Ein Puppenhaus mit Dachziegeln wird mit Hilfe eines starken Gebläses einem „Sturm“ ausgesetzt. Erstaunlicherweise bleiben die Dachziegeln auf der dem Sturm zugewandten Seite liegen, während sich die Ziegel auf der abgewandten Seite lösen und herunterfallen. Genauso ist es auch bei echten Unwettern.
Wie funktioniert's?
Beim Haus-Experiment herrscht eine schnelle Strömung über beiden Teilen des Daches. Beim dem Gebläse zugewandten Teil ist die Strömung allerdings in einem stumpfen Winkel auf die Dachziegel gerichtet und übt daher durch den dynamischen Druck, also den Staudruck, eine Kraft auf diese aus, die die Ziegel auf das Dach presst. Dieser Effekt ist stärker als der durch die schnelle Strömung verminderte Luftdruck.
Auf der anderen Seite gibt es keine Strömungskomponente gegen die Dachziegeloberfläche und die schnelle Strömung führt erneut zu einem niedrigen Druck. Der normale Luftdruck im Haus presst dann die Ziegel von unten aus dem Dach heraus.