In einem Krug befindet sich ein Brei aus Wasser und darin gelöster Maisstärke. Steckt man nun einen Löffel in die Stärke und zieht ruckartig daran, kann man das Gefäß samt Stärke in die Höhe heben. Zieht man allerdings langsam am Löffel, gleitet er einfach aus dem Brei heraus.
Wie funktioniert's?
Die Stärkemoleküle sind sehr lang. Wenn keine Kraft oder nur geringe Kraft auf die Lösung ausgeübt wird, können sie dank einer Wasserschicht zwischen den Molekülen aneinander vorbei gleiten. Übt man jedoch eine starke Kraft aus, wird das Wasser zwischen den Molekülketten verdrängt und die Ketten verzahnen sich. Dadurch wird die Flüssigkeit für kurze Zeit sehr fest und man kann sie tatsächlich zusammen mit dem Krug mit einem Löffel hochheben.
Flüssigkeiten mit einer sich verändernden Viskosität werden nichtnewtonsche Fluide genannt.