Von einem Kolben führt ein 1,5 Meter langer Schlauch nach oben und mündet dort in einen großen Trichter. Kolben und Schlauch sind mit Wasser gefüllt. Das Wasser im Kolben wird mit einem Bunsenbrenner erhitzt. Es kocht jedoch nicht einfach, sondern der Geysir bricht plötzlich aus: Wasser spritzt 1-2 Meter nach oben und eine riesige Dampfwolke entweicht.
Wie funktioniert’s?
Durch das Wasser im Schlauch ist das Wasser im Kolben einem erhöhten Druck ausgesetzt (etwa 1150 mbar statt 1013 mbar normalem Umgebungsdruck). Durch den erhöhten Druck kocht das Wasser nicht bei 100°C, sondern erst bei etwa 104°C.
Wenn es anfängt zu kochen, entstehen Dampfblasen, die das Wasser aus dem Schlauch nach oben in den Trichter drücken. Wenn kein flüssiges Wasser mehr im Schlauch ist, drückt dieses auch nicht mehr auf das Wasser im Kolben. Der Druck im Kolben entspricht jetzt wieder dem der Umgebung. Das Wasser hat aber immer noch eine Temperatur von 104°C – zu heiß, um bei diesem Druck flüssig zu bleiben. Es wird schlagartig zu Wasserdampf – und der Geysir bricht aus